Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Zahnärzten, Orthopäden und anderen Fachärzten, Physiotherapeuten, Osteopathen usw. ist bei Craniomandibulären Dysfunktionen (CMD, Kiefergelenkserkrankung) unerlässlich. Ein Behandler alleine genügt für die Therapie der CMD in der Regel nicht.
Die erste Untersuchung bei Craniomandibulären Dysfunktionen (Kiefergelenkserkrankung) dient der Ursachenabklärung der Beschwerden. Bei vorhandener Schmerzsymptomatik wird geprüft, ob es Zusammenhänge mit dem Kausystem gibt oder ob die Beschwerden dentalen Ursprungs sind. Akute Ursachen einer CMD wie zu hohe Kronen oder Füllungen sowie gekippte Zähne können durch Korrekturen der Zahnoberflächen (Einschleifen) beseitigt werden. Außerdem prüft der Zahnarzt den vorhandenen Zahnersatz wie Prothesen auf Verschleißerscheinungen, da schlecht sitzende Prothesen häufig eine CMD auslösen. In den meisten Fällen reichen kleinere Korrekturen aus. Nur selten muss der Zahnersatz komplett erneuert werden. Gelenkgeräusche müssen auf ihre Ursache hin untersucht werden, um herauszufinden, ob Behandlungsbedarf besteht.
Durch spezifische Belastungstests (Manuelle Funktionsanalyse) wird detailliert ermittelt, welche Strukturen des Kausystems geschädigt sind. Am Ende der Erstuntersuchung kann entschieden werden, ob und in welchem Umfang weitere Maßnahmen erforderlich sind.