Bestehen bei Patienten im Ober- oder Unterkiefer seit mehreren Jahren eine Zahnlosigkeit, ist der Tragekomfort, häufig durch einen abgebauten Kieferknochen, besonders im Unterkiefer, nicht mehr gegeben. Die Prothesen haben meist keinen Halt und „schwimmen“ beim Essen oder Sprechen im Mund. Dadurch wird die Lebensqualität und Gesundheit der Patienten erheblich gesenkt.
Bei der Versorgung eines zahnlosen Kiefers gibt es insgesamt zwei teilweise festsitzende und eine festsitzende Möglichkeit.
Die erste Möglichkeit ist, die alte Prothese mit Druckknöpfen oder Magneten zu versehen und nach Einsatz von 2 bis 4 Implantaten zu befestigen. Mit
wenig Aufwand und Kosten erlangen Sie einen besseren, angemessenen Halt und Sicherheit. Die Prothese ist weiterhin zur Reinigung herausnehmbar.
Als Zweites ist es möglich, mit Hilfe von 4 bis 6 Implantaten eine neue Prothese noch fester und sicherer mit Stegen bzw.
Teleskopen am Kiefer zu verankern. Das Zerkauen eines Steaks oder das Zubeißen in einen Apfel zum Beispiel, wird problemlos wieder möglich. Durch die wesentlich grazilere Ausdehnung der Pothese
stellt sich wieder ein Geschmacksempfinden ein. Es kommt zu einer Sprachverbesserung, dadurch dass der Gaumen in der Regel nicht mehr von der Prothese bedeckt ist. Die Prothese verrutscht
nicht und es kommt zu keinen Druckstellen. Auch diese Prothese ist zur Reinigung herausnehmbar. Insgesamt stellt diese Versorgung die ästhetisch ansprechendste, komfortabelste und preislich beste
Lösung dar.
Die dritte Möglichkeit ist es, einen zahnlosen Kiefer komplett mit Zahnkronen und Brücken auf 6 bis 8 Zahnimplantaten zu verankern. Diese Möglichkeit kommt den
eigenen Zähnen am Nächsten. Es stellt vom Tragekomfort und der Funktion die beste Variante dar, benötigt allerdings eine ausgiebige Mundhygiene.
In den meisten Fällen ist es aufgrund der gegebenen Knochensituation häufig ratsam, eine prothesengetragene Variante vorzuziehen.